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11.05.2023

Wenn die Worte fehlen

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Logopädische Intensivtherapie bei Aphasie an den Fachkliniken Wangen

Frau im blauen Hemd hält sich mit beiden Händen den Mund zu.
Wenn die Worte fehlen, fühlen sich Betroffene oft einsam und ausgeschlossen. Logopäd:innen bieten professionelle Hilfe bei Sprach- und Sprechstörungen. Bild: Waldburg-Zeil Kliniken.

Therapie bei Aphasie

Sprach-und Sprechstörungen sind die Ursache, warum ein Mensch sich plötzlich nicht mehr in gewohnter Weise verständigen kann. Hier bieten Logopädinnen, also Sprachtherapeutinnen, in der Therapieambulanz der Fachkliniken Wangen professionelle Hilfe. Denn Sprach-und Kommunikationsschwierigkeiten verursachen einen hohen Leidensdruck, weil Betroffene von Kontakten mit anderen ausgeschlossen sind. Wissenschaftliche Studien belegen, dass es in der chronischen Phase einer Aphasie – nach etwa einem Jahr – ganz wesentlich auf die Häufigkeit der durchgeführten Sprachtherapie ankommt, um noch deutliche sowie nachhaltige Verbesserungen zu erreichen. Wangen setzt daher auf eine Intensivtherapie, um zügig eine Besserung zu ermöglichen. Das bedeutet, dass Patientinnen bzw. Patienten drei Wochen lang mindestens zehn Therapieeinheiten pro Woche erhalten. Konkret wird zwei- bis dreimal täglich mit demselben Patienten gearbeitet. Eine Therapieeinheit dauert 45 bis 60 Minuten. Der Hausarzt oder Neurologe verordnet die Therapie mit einem Rezept. Er erhält dafür auf Wunsch im Vorfeld gerne Information von den Wangener Therapeuten.

Logopäde mit Patientin in einer Therapiesituation. Die Patientin legt Buchstabenplättchen zu Wörtern zusammen.
Bei Sprachstörungen – Aphasie – sind Fortschritte weiter möglich, auch wenn die Sprach-Störung schon länger besteht. Verbesserungen vor allem bei häufiger Therapie mit mindestens zehn Therapien pro Woche drei Wochen lang erreichen.

Aphasie, Familie und Freunde

Die Konfrontation mit einem an Aphasie Erkrankten belastet die ganze Familie und den Freundeskreis. Zum einen sind Familienangehörige und auch die Freunde oft von ihrer Sorge um den Erkrankten getrieben. Auf der anderen Seite muss die Familie den Alltag wieder zum Laufen bringen.

Freunde empfinden, dass der bisherige Freund einfach „weg“ ist. Familie und Freunde müssen nun eine ganz neue Beziehung aufbauen. Das führt bei allen zu mehrfacher Überforderung. Freunde ziehen sich in so einer Situation oft zurück. Der Erkrankten und auch seiner Angehörigen vereinsamen.

Familienangehörige müssen im Zusammenleben mit Aphasikern ganz neue Kommunikationsformen finden. Denn Aphasie ist eine Wortfindungsstörung. Das bedeutet, dass es den Betroffenen schwer fällt zu lesen, zu schreiben, zu sprechen, zu verstehen oder Gesagtes zu wiederholen. Der Patient beziehungsweise die Patientin kann eben nicht schnell was auf einem Zettel notieren, als wäre er heiser. Er/Sie versteht auch Fragen seiner Angehörigen nach Passwörtern, Bankangelegenheiten oder ähnlichem oft nicht richtig. Das ist für alle sehr anstrengend.

Auch wenn es darum geht, Verantwortlichkeiten neu zu verteilen, ist der oder die Erkrankte durch die Aphasie schwer gehandicapt. Aufgaben lassen sich natürlich viel leichter delegieren, wenn man erklären kann, was zu tun ist. Sprechen können würde das wesentlich erleichtern.

Selbsthilfegruppen können hier eine sehr große Hilfe sein.

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