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05.04.2024

„Drums for Life“: Trommeln für Körper und Seele

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Im Passauer Wolf Bad Gögging gibt es seit kurzem die Trommel-Gruppe »Drums for Life« als neues Therapieangebot. Sie ist fester Bestandteil der Sporttherapie. Bei dem rhytmischen Angebot für die Reha-Patient:innen werden spielerisch Auge-Hand-Koordination geschult und die Konzentration gefördert. Darüber hinaus trainiert das Trommeln das Zusammenspiel der linken und rechten Gehirnhemisphäre und wirkt sich positiv auf die Stimmung und Motivation der Patienten aus.

Therapeutin trommelt mit Patientinnen und Patienten auf Gymnastikbällen
"Drums für Life"-Gruppe im Reha-Zentrum Passauer Wolf Bad Gögging. Foto: Passauer Wolf Bad Gögging

Gut für Körper und Seele

Zwei Kochlöffel und ein Gymnastikball sind das benötigte Equipment für „Drums for Life“. Welche Wirkungen die einzigartige Therapieform auf die Patienten hat, erklären Robert el Fahem-Kummradt, Therapieleiter im Passauer Wolf Bad Gögging, und Teamleiterin der Sporttherapie Hanka Osterkamp: „Beim Trommeln werden Glückshormone wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, was sich positiv auf die Stimmung und das Belohnungssystem unserer Patienten auswirkt. Das kurbelt die Selbstheilungskräfte und die Motivation an“, weiß Robert el Fahem-Kummradt. Die Ausschüttung der Botenstoffe kann zudem die Schmerzwahrnehmung dämpfen und gleichzeitig die Schmerztoleranz steigern. Weitere positive Effekte nennt Hanka Osterkamp: „Das Trommeln verbessert spielerisch Koordination, Konzentration und Rhythmusgefühl. Dabei kommt der Spaß bei gleichzeitig effizienter Methode nicht zu kurz.“

Der gleichmäßige Schlag der Kochlöffel auf der Oberfläche fördert die Feinmotorik und schärft gleichzeitig das Körperbewusstsein. Wie Un- tersuchungen zeigen, regt Musik zu hören und vor allem zu machen bioelektrische Prozesse von Nervenzellen im Gehirn so an, dass mehr Alpha-Wellen freigesetzt werden. Diese gelten als wichtig für einen Zustand, in dem man besonders gut lernen oder kreativ sein kann. Regelmäßiges Trommeln zahlt sich auch neurologisch aus: „Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass das Üben von komplexen, bimanuellen Fertigkeiten, wie Trommeln, auch zur Vernetzung von Hirnstrukturen führt und motorische Fähigkeiten schult“, so Prof. Dr. med. Tobias Wächter, Chefarzt der Neurologie im Passauer Wolf Bad Gögging.

Hobbys der Patienten in das Therapieangebot integriert

Neben des Therapieangebots „Drums for Life“, das bei den diesjährigen Bad Gögginger Aktionstagen Gesundheit zum Mitmachen und Ausprobieren vorgestellt werden wird, greifen weitere Angebote im Passauer Wolf Bad Gögging Hobbys von Patienten auf. Beim Schäfflertanz werden beispielsweise große Bewegungsamplituden trainiert. Neu für Parkinsonpatienten ist das Tischtennis, das als Freizeitangebot besteht. Dazugehörige Bewegungsabläufe werden allerdings auch während der Therapie geschult. „Hierbei wird die Beweglichkeit gefördert und verbessert. Zudem werden verschiedene koordinative Fähigkeiten wie die Auge-Hand-Koordination trainiert, da der Ball geschlagen wird, ohne auf den Schläger zu schauen“, sagt Stefan Ipfelkofer, Leiter der Physiotherapie & Ergotherapie in der Passauer Wolf Fachklinik Bad Gögging. Tischtennis verbindet einerseits die sportlichen und gesundheitlichen Aspekte mit dem Spaß am Spiel. Andererseits wird die soziale Komponente gefördert.

Beliebt sind, wie Hanka Osterkamp weiß, auch die Angebote Faszien-Yoga sowie Hocker-Yoga. „Wir haben viele Patienten, die zuhause Yoga machen oder durch unser Angebot die Liebe zum Yoga entdeckt haben“, sagt Hanka Osterkamp. Aber egal ob Yoga, Tanzen, Tischtennis oder Trommeln, eines ist für Stefan Ipfelkofer klar: „Mit Musik und Spaß lässt sich Bewegung positiv verankern und hält so leichter Einzug in den Alltag.“

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