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15.02.2021

Long-Covid: Interdisziplinärer Ansatz hilft

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Die neurologische Fachabteilung der Asklepios Klinik Schaufling konnte in den letzten Monaten viele Erfahrungen mit schweren Krankheitsverläufen nach einer Covid-19-Erkrankung sammeln. Mit einem übergreifenden, interdisziplinären Behandlungskonzept können jetzt Patientinnen und Patienten mit dem Long-Covid-Syndrom in der Reha effektiv behandelt werden. Das Therapeutenteam umfasst die Fachgebiete Neurologie, Kardiologie und Orthopädie.

Das Therapeuten-Team der Asklepios Klinik Schaufling.
Ein Therapeuten-Team behandelt in der Asklepios Klinik Schaufling Patientinnen und Patienten mit dem Long-Covid-Syndrom.

„Bei einem schweren Verlauf kann es bereits während des akutstationären Aufenthaltes zu einer Critical-Illness Neuropathie kommen. Das ist eine Nervenschwäche in Folge schwerster Erkrankungen wie sie bei beatmeten Covid-19-Patientinnen und Patienten regelhaft vorliegt. Damit einher geht ebenso häufig ein Schwund an Muskelmasse. Dies nennt man eine Critical-Illness Myopathie,“ erklärt Chefarzt und Ärztlicher Direktor Dr. Helge Matrisch. Diese Patientinnen und Patienten sind erheblich geschwächt und benötigen neben Atemgymnastik und Sauerstoffgaben ein angepasstes Reha-Programm. „In seltenen Fällen kann auch das Herz betroffen sein. Daher ist es von Vorteil, dass vor dem Training eine Voruntersuchung durch die kardiologische Fachabteilung durchgeführt werden kann,“ so Dr. Gabriele von Sanden, Chefärztin der Kardiologie.

Die Untersuchungen und Erfahrungen der letzten Pandemie-Monate zeigen, dass sogar bei ca. 10% der milden Covid-19-Verläufe auch langanhaltende Beschwerden bestehen bleiben. Anfangs richtete sich der Fokus auf Lungenschäden. Mit der Zeit wird nun deutlich, dass es sich um eine Multisystem-Erkrankung handelt. So klagen Patienten Monate nach einer „milden“ Covid-19-Erkrankung neben Atemnot über Müdigkeit, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen, Konzentrationsstörungen und psychischen Symptomen. Dies bezeichnen Kliniker als Long-Covid-Syndrom.

„Mit unserem neuen Konzept erweitern wir unser etabliertes Rehabilitationsprogramm, um auch diese Patienten durch unsere erfahrenen Behandler und Therapeuten ins gewohnte Leben zurückzuführen,“ begründet Dirk Czauderna, Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Traumatologie, die Notwendigkeit des interdisziplinären Ansatzes bei der Behandlung des Long-Covid-Syndroms.

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