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Für die Reha stimmenEine ganz neue detailreiche Welt erleben Patient:innen der Rehabilitationsklinik im Passauer Wolf Bad Griesbach. Denn mit dem VR-System »Cureo®« hat die virtuelle Realität (VR) Einzug in den Therapiealltag gehalten. Die in einer VR-Brille integrierten modular aufgebauten Trainingseinheiten unterstützen spielerisch die kognitive und sensomotorische Rehabilitation der Patient:innen. Vor allem bei Schlaganfallpatient:innen zeigt der futuristische Therapieansatz große Erfolge.
„Mit dem VR-System sind wir in der Therapie auf einem neuen Level angekommen. Spielend wollen wir die Rehabilitand:innen an die notwendig hohe Therapiefrequenz heranführen und intrinsisch animiert Fortschritte erzielen“, sagt Barbara Göttert, Therapieleitung im Passauer Wolf Bad Griesbach, und ergänzt: „Wir starten mit der Integration des VR-Systems in der Einzel-Ergotherapie. Langfristig ist eine Investition in mehrere Geräte angedacht, um im Gruppensetting üben zu können.“
Angewandt wird das VR-System im Passauer Wolf Bad Griesbach bei Patient:innen, die funktionelle und motorische Einschränkungen, wie ein reduziertes Bewegungsausmaß der oberen Extremitäten und der Feinmotorik, aufweisen. Das sind zum Beispiel Patient:innen, die mit den Folgen eines Schlaganfalls zu kämpfen haben. Außerdem dient es zur Verbesserung der Koordination und zur Erhaltung der Alltagsfähigkeit bei geriatrischen, neurologischen, kardiologischen und orthopädischen Krankheitsbildern. Dabei stellen die Therapeut:innen im Passauer Wolf Bad Griesbach das VR-System individuell auf die Bedürfnisse und den Trainingsstand der Rehabilitand:innen ein. Dabei suggerieren die Trainingseinheiten den Patient:innen ganz konkrete Tätigkeiten im häuslichen Umfeld. „Die Patient:innen befinden sich virtuell in einer detailgetreuen Alltagssituation, beispielsweise in einer Küche. Dort wird überprüft, wie sie alltagsrelevante Tätigkeiten, etwa eine Gurke schneiden oder etwas anbraten, umsetzen.“ Die VR-Umgebung unterstützt also spielerisch die kognitive und sensomotorische Rehabilitation.
„Nicht selten geraten unsere Patient:innen in einen Zustand völliger Versunkenheit und höchster Konzentration“, erzählt Barbara Göttert. Teilweise werden sogar Bewegungen ausgeführt, die sich die Patient:innen gar nicht bzw. gar nicht mehr zugetraut haben. Dank Gamification, also der Übertragung von spieltypischen Elementen und Vorgängen in spielfremde Zusammenhänge, erfahren die Patient:innen Erfolgserlebnisse. So werden Motivation und der allgemeine Therapieerfolg gesteigert. „Der hohe Aufforderungscharakter weckt die Neugierde spielerisch, so dass die Anwender:innen gar nicht merken, dass sie in hoher Frequenz und oft auch an ihrer individuellen Grenze arbeiten“, erzählt Barbara Göttert.