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10.01.2023

WHO-Bericht bekräftigt Relevanz und Potenziale rehabilitativer Maßnahmen

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Die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt in einer Ende 2022 veröffentlichten Publikation die Relevanz von Rehabilitationsleistungen in der Europäischen Region. In der Veröffentlichung wurde der Rehabilitationsbedarf für jeden Mitgliedstaat der Europäischen Region beschrieben, indem die Anzahl und die mit Behinderung gelebten Jahre der für eine Rehabilitation geeigneten Bedingungen dargestellt wurden.

WHO-Bericht "The need for Rehabilitation Services in the WHO European Region"

Die Berichtsdaten werden nach Altersgruppen (‎0–14 Jahre, 15–64 Jahre, ≥ 65 Jahre)‎ und Geschlecht sowie nach sieben Gruppen von Gesundheitsbeeinträchtigungen aufgeschlüsselt: Muskel-Skelett-Erkrankungen, neurologische Erkrankungen, sensorische Beeinträchtigungen, psychische Erkrankungen, chronische Atemwege Krankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Neoplasie (Neubildung von Körpergeweben). Die WHO ermittelte in ihrer Studie, dass im Jahr 2019 394 Millionen Menschen in Europa gesundheitliche Beeinträchtigungen mit rehabilitativem Bedarf hatten. Das entspricht zwei von fünf Personen. Muskel-Skelett-Erkrankungen, sensorische Beeinträchtigungen und neurologische Störungen waren die am weitesten verbreiteten Gruppen von Gesundheitsproblemen. Der erhebliche Rehabilitationsbedarf in der Gesamtbevölkerung erfordert starke Rehabilitationsdienste, so das Resümee der WHO.

Deutschland

Für Deutschland ermittelt die WHO-Studie insg. 38.483.874 Menschen (Stand: 2019) mit mindestens einer Erkrankung, die von Rehabilitationsleistungen profitieren würden. Muskel-Skelett-Erkrankungen gehören in Deutschland zu den Gesundheitsbeeinträchtigungen mit dem zahlenmäßig größtem rehabilitativen Bedarf (Faktenblatt Deutschland PDF). 

Deutschland: Reha-Fakten

2019 lebten in Deutschland 83 Millionen Menschen. Etwa 2 Millionen von ihnen erhielten in dem genannten Jahr eine medizinische Reha-Maßnahme. Sie dauerte im Durchschnitt 25,4 Tage. Für die Erbringung der Reha-Leistungen standen 1.112 Reha-Einrichtungen mit 163.336 Betten zur Verfügung. Medizinische Rehabilitiationsmaßnahmen unterliegen in Deutschland immer noch einer 4-Jahres-Frist.

Die ca. 100 Seiten umfassende Bericht belegt das enorme Potenzial der medizinischen Rehabilitation bei der Vermeidung kostspieliger Krankenhausaufenthalte, der Reduzierung der Aufenthaltszeit im Krankenhaus und Wiedereinweisung. Zudem stellt die WHO fest, dass die medizinische Reha die Risiken von Komplikationen bei gesundheitlichen Problemen verringert. Der WHO-Bericht belegt durch Fakten und Zahlen basiert, dass Reha erheblich dazu beiträgt, die Teilhabe kranker Menschen am Alltag zu verbessern, Pflegebedürftigkeit verhindert sowie die Teilhabe an Bildung und Erwerbstätigkeit maßgeblich unterstützt.

Die WHO betont die Wichtigkeit, bei medizinischer Notwendigkeit, allen Menschen den Zugang zur Rehabilitation zu gewähren. Das dient der Verwirklichung des Rechts aller Menschen auf ein gesundes Leben. Besonders wesentlich ist der niedrigschwellige Reha-Zugang für Menschen mit Behinderungen sowie für andere Bevölkerungsgruppen, wie ältere Menschen, so ein Fazit des WHO-Berichts. Der Zugang zur Rehabilitation ist in der Konvention über die Rechte von Personen mit Behinderungen verankert.

Die vollständige Publikation steht online auf der WHO-Webseite zur Verfügung.

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