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05.10.2023

Zu wenig Patienten kommen in die Reha

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Die Zahl tödlicher Herzinfarkte in Deutschland sinkt, und auch Sterbefälle durch die Koronare Herzkrankheit werden weniger. Doch den Expert:innen sind die Erkrankungs- und Todeszahlen immer noch zu hoch. Sie fordern mehr Investitionen in Vorsorge und Rehabilitation!

Fotocollage mit Herzmotiv und Stethoskop
Der Fortschritt in der Medizin lässt Zahl der tödlichen Herzinfarkte sinken. Quelle: Adobe Stock

Der Deutsche Herzbericht 2022  ist ein detaillierter Bericht zur kardiologischen und herzchirurgischen Versorgung in Deutschland. Er gibt u.a. Einblicke, wie sich Morbidität (Häufigkeit der Erkrankung innerhalb einer Bevölkerungsgruppe) und Mortalität (Sterbewahrscheinlichkeit) und die verschiedenen Therapieoptionen bei den Herzerkrankungen in Deutschland entwickeln. Die häufigsten Diagnosen für vollstationäre Krankenhausaufnahmen stellen Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und koronare Herzkrankheiten dar.

Zahl der tödlichen Herzinfarkte sinkt

Erfreulicherweise ist die Zahl tödlicher Herzinfarkte sowie von Sterbefällen durch die Koronare Herzkrankheit im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken. Die Autoren des Berichtes sehen als mögliche Gründe für den Rückgang, nebst dem Rückgang der Raucherzahlen, auch die Fortschritte in der Medizin. Dazu zählen die verbesserten Abläufe in der Rettungskette, die Optimierungen bei Akut-Interventionen und die Verbesserung der Wirksamkeit von Arzneimitteln.

Dennoch gehören die Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch zur Todesursache Nummer Eins in Deutschland. So stieg beispielsweise auch die Anzahl der Sterbefälle von 2020 zu 2021 in der Problematik der Herzinsuffizienz. Diese bildet mit der Koronaren Herzkrankheit die Hauptursache für den plötzlichen Herztod mit jährlich über 65.000 Fällen in Deutschland. Die Expert:innen sind der Meinung, dass über Präventionsmaßnahmen diese Fälle deutlich reduziert werden könnten: Mit beispielsweise  institutionalisierte Aufklärung Kita und Schulen oder frühzeitigen Screenings für kardiovaskuläre Risikokrankheiten.

Mehr Rehamaßnahmen verordnen

„Der Herzbericht erfasst rund 1,6 Millionen stationäre kardiologische Krankheitsfälle, aber nicht einmal 100.000 Fälle erreichen eine stationäre oder ambulante Rehabilitation“ so fasst der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR), Dr. Eike Langheim, zusammen. Daraus folgt, dass nur jeder zehnte Herzpatient in eine kardiologische Rehabilitation kommt. „Dabei könne und sollte die Reha im Zusammenhang mit kardiovaskulären Risikofaktoren und nicht zuletzt zum Etablieren einer leitliniengerechten Medikation genutzt werden. Außerdem blieben den Herzpatienten oft Angsterkrankungen, Depression und posttraumatische Belastungen. Diese Menschen hätten hohen Beratungsbedarf und benötigen nicht selten eine zusätzliche Betreuung bis hin zu umfassender Psychotherapie“, so Dr. Langheim weiter.

Die Experten und Experten belegen im Deutschen Herzbericht 2022 mit Daten und Fakten, warum es wichtig und notwendig ist, mehr Rehamaßnahmen für Patientinnen und Patienten mit Koronaler Herzkrankheit zur Verfügung zu stellen. Defacto müssen mehr Reha-Anträge gestellt und bewilligt werden.

Einen Podcast und den vollständingen Deutschen Herzbericht 2022 finden Sie auf der Webseite der Deutschen Herzstiftung.

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