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09.04.2021

Die Mischung macht’s

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Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien bei der Parkinson-Behandlung

Das Neurologische Zentrum für Bewegungsstörungen im Passauer Wolf Bad Gögging ist auf die akutstationäre und rehabilitative Behandlung von Bewegungsstörungen, insbesondere Morbus Parkinson, spezialisiert. Unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. Tobias Wächter setzt das Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften auf wissenschaftlich fundierte Behandlungsverfahren. Je nach Befinden und Beschwerden des einzelnen Gastes werden medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungskonzepte kombiniert. Denn aktuelle Studien zeigen, dass neue – auch nicht-medikamentöse – Therapien dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern und den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen.

Therapeutin führt mit einem Patienten eine Übung mit Gummiringen aus.

Tanz als Therapie

Tanzen ist uralt, ein Ritual, Brauchtum, darstellende Kunst, Sport, eine Form sozialer Interaktion, Gefühlsausdruck. Und eine Therapieform. Auch beim Passauer Wolf Bad Gögging. „Neben anderen nicht-medikamentösen Therapien wie Taiji, Lee Silverman Voice Training (LSVT) und BIG-Therapie bieten wir Parkinson-Patienten auch den Schäfflertanz an. Die großen, rhythmischen Schrittfolgen wirken den kleiner werdenden, unsicheren, schlurfenden Schritten entgegen, die für Parkinson typisch sind. Dabei werden die motorischen Fähigkeiten bewusst geschult und das Gleichgewichtsgefühl positiv beeinflusst. Menschen bewegen sich gerne zu Musik. Das nutzen wir“, erklärt Dr. Wächter, „Außerdem stellen wir damit eine Verbindung zu der Hopfenregion um Bad Gögging her, denn der Schäfflertanz ist hier regional verwurzelt.“

Der digitale Therapeut

Ergänzend zu den klassischen Therapiemethoden, kommt im Passauer Wolf Bad Gögging ein speziell für Parkinsonpatienten geeignetes computergestütztes Trainingsprogramm zum Einsatz – entwickelt vom Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme in Berlin auf Basis des MeineReha®-Systems. Aber nicht nur der Therapeut wird als Avatar auf dem Bildschirm sichtbar, sondern auch der Trainierende. Er wird mittels einer Kamera erfasst und „live“ auf den Bildschirm projiziert. „Bei Betroffenen ist das Training von großen Bewegungsumfängen ein Schwerpunkt,“ erklärt Dr. Wächter. „Übungen aus der wissenschaftlich evaluierten LSVT-BIG®-Therapie waren deshalb die Basis für das Programm. Sie zielt beispielsweise darauf ab, mehr Sicherheit und Weite in der Bewegung zu erreichen.“ Die Teletherapie wirkt – das hat inzwischen auch eine wissenschaftliche Studie nachgewiesen, die im Passauer Wolf Bad Gögging mit 34 Parkinson-Patienten durchgeführt wurde. Dabei konnte der positive Effekt des Trainings als ergänzende Therapiemethode nachgewiesen werden. Unser nächstes Ziel ist es, dass die Patienten diese Therapie zukünftig auch zuhause weiterführen können.

Parkinson-Komplexbehandlung auch ohne Antrag möglich

Im Neurologischen Zentrum für Bewegungsstörungen in der Passauer Wolf Fachklinik Bad Gögging werden im Rahmen der Parkinson-Komplexbehandlung Patienten in der Akutphase aufgenommen. Voraussetzung dafür ist für gesetzlich Versicherte eine Krankenhaus-Einweisung des Haus- oder Facharztes. Im Anschluss an die Akutbehandlung kann bei Bedarf eine nahtlose Weiterversorgung im Rahmen der medizinischen Rehabilitation erfolgen.

Arzt berät einen Patienten.
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