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Für die Reha stimmenDie psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie sind besonders für Kinder und Jugendliche groß. Deshalb haben die Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen ein leitlinienorientiertes Reha-Angebot für Kinder und Jugendliche mit kinder- und jugendpsychiatrischen Erkrankungen und/oder besonders belastenden Lebensumständen entwickelt.
Seit März 2020 leben wir in Deutschland in einer Pandemie. Um Ansteckungen zu vermeiden wurden verschiedene Maßnahmen getroffen, unter anderem wurden Schulen und Kitas phasenweise geschlossen. Für Kinder und Jugendliche bedeutete und bedeutet das bis heute: Verlust sozialer Kontakte und Verlust von Alltagsroutinen für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien. Stress und Aggression in den Familien sowie häusliche Gewalt aufgrund räumlicher Enge und geringer außerfamiliärer Freizeitaktivitäten nehmen vor allem während eines Lockdowns drastisch zu. Laut einer Studie der DAK mit der Uni Hamburg geben 71 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen an, dass sie die Corona-Krise äußerst oder ziemlich belastet. Kinder leiden besonders unter den psychischen Folgen des Lockdowns – Studien wie der aktuelle „Versorgungsmonitor Ambulante Kinder- und Jugendmedizin“ oder eine Langzeitstudie aus England belegen das.
Damit nehmen die Gründe für die Notwendigkeiten medizinischer Reha-Maßnahmen für Kinder und Jugendliche weiter zu. Die sogenannten F-Diagnosen nach ICD-10 – psychische und Verhaltensstörungen – sind der häufigste Grund. Bis 2015 waren dies die Atemwegserkrankungen. Mittlerweile liegen diese nur noch an zweiter Stelle.
Die Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen startete bereits im Juni 2020 als Pilotklinik mit strukturierten und standardisiert modularisierten Reha-Angeboten, um den besonderen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Sie werden entsprechend der individuellen Bedarfe und Bedürfnisse der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sowie ihrer erwachsenen Begleitpersonen angepasst. Die Neukonzeption fördert die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV) und wird durch das Rehabilitationswissenschaftliche Forschungsinstitut in Ulm (ifr) wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Die erfolgreiche Reha von Kindern und Jugendlichen mit den genannten F-Diagnosen setzt ein hohes Maß an Individualisierung und hochprofessioneller Unterstützung beziehungsweise Begleitung voraus. Die Klinik differenziert zwischen persönlichen Besonderheiten sowie externen Herausforderungen und Belastungen:
Den Therapeuten ist bewusst, dass Kinder und Jugendliche besonders mit Beginn einer Reha-Maßnahme besondere Unterstützung benötigen. Die von der DRV geforderte Eigenmotivation oder die Gruppenfähigkeit kann nicht immer von Anfang an von allen Kindern und Jugendlichen eingefordert werden. Die Fachkliniken Wangen unterstützen das mit Hilfe zur Selbsthilfe, die stetig zu mehr eigenverantwortlichem Handeln und Wirken führt. Dieses zu erleben, ist für Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ein wesentlicher Bestandteil der Reha.
Die Fachkliniken Wangen setzen auf leitlinienbasierte Angebote. Für die Hauptdiagnosen ADHS, Depression, Angst, Adipositas, Sprachentwicklungsstörungen und globale Entwicklungsstörungen hat das Team entsprechende altersdifferenzierte therapeutisch-pädagogisch standardisierte Angebote und Schulungen entwickelt. In alters- und diagnosehomogenen Gruppen begleitet das interdisziplinäre Team Kinder und Jugendliche sowie ihre erwachsenen Bezugspersonen bei einer Verbesserung der Alltagsbewältigung. Zudem hat die Klinik sich interne Mindeststandards für Angebote im Bereich der bewegungstherapeutischen, gesundheitsfördernden sowie handlungsorientierten Rehabilitationsangebote gesetzt und ihr ergotherapeutisches und psychomotorisches Angebot spezifiziert.
Kinder und Jugendliche mit kinder- und jugendpsychiatrischen Erkrankungen/Diagnosen (stets auch als Nebendiagnosen möglich):
Des weiteren Kinder und Jugendliche mit besonderen Herausforderungen:
Einige Einschränkungen sind als solche nicht in einer Rehabilitation veränderbar. Sie setzen jedoch die Kinder und Jugendliche sowie ihre Umgebung regelmäßig vor besondere Herausforderungen und gehen in der Regel mit einer erhöhten Gefährdung der weiteren, insbesondere der schulisch-beruflichen Teilhabe einher.
(Für Webseite redigierte Fassung; Verfasserin des Original-Berichts: B. Koyutürk)