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Für die Reha stimmenLärm und Schlaf sind zwei Aspekte, die nur schlecht miteinander vereinbar sind. Eine ausreichend beruhigende Umgebung – auch in der Krankenhaussituation – ist daher für die Rehabilitation von Menschen mit neurologischen Erkrankungen sehr wichtig. Menschen mit besonderen Ein- und Durchschlaf-Störungen stehen Rehabilitationsprogramme zur Verfügung. In der Konzeption zur Behandlung dieser insomnischen Störung müssen besondere Rahmenbedingungen für die Rehabilitanden geschaffen werden.
Schlafen bei Lärm ist für die meisten Menschen schwierig.
Welche Auswirkungen haben Lärm und Geräusche auf Schlaf?
Ein Beispiel: Schlaf nach Schlaganfall
Geräusche und Licht auf der Intensivstation
Diese Erkenntnis ist sicher keine bahnbrechende wissenschaftliche oder auch medizinische neue Entdeckung. Wenn wir den Einfluss von Lärm auf Schlaf und Schlafqualität betrachten, ergeben sich jedoch sehr weitreichende Fragen, die darüber hinausgehen, ob schlafen durch eine stark befahrende Autobahn oder Eisenbahnstrecke oder sogar im Einzugsgebiet eines großen Flughafens erschwert ist.
Weiter gefragt: Welche Auswirkungen haben diese Faktoren in Umgebungen, wo Schlaf möglichst ungestört sein sollte?
Dies ist beispielsweise in Krankenhäusern der Fall, wo Menschen gerade zur Erholung von ihren akuten oder auch chronischen Erkrankungen auf guten Schlaf angewiesen wären. Ebenso ist, insbesondere in der Rehabilitationsmedizin, der Schlaf ein bislang wenig beachtetes Segment in der neurologischen Rehabilitation. Wir wissen jedoch aus guter klinischer Erkenntnis sowie aus einigen wissenschaftlichen Untersuchungen, dass gerade durch einen gestörten Schlaf die Rehabilitation neurologischer Erkrankungen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, schlechter ist als in Situationen, wo wir für einen ausreichenden und guten Schlaf sorgen.
Wir wissen, dass Menschen nach einem Schlaganfall mit einer Häufigkeit von bis zu 60 Prozent unter schlafbezogenen Atmungsstörungen, beispielsweise dem sog. „Schlaf-Apnoe-Syndrom“ leiden können. Es konnte gut gezeigt werden, dass es durch die Behandlung des Schlaf-Apnoe-Syndroms zu einer Verbesserung des Schlafes und tatsächlich auch im Weiteren zu einer Verbesserung der Rehabilitationseffekte kommt.
Darüber hinaus ist in den letzten Jahren eine zunehmende Erkenntnis darüber gewonnen worden, dass auch auf in den Intensivstationen der oftmals gestörte Schlaf durch die Geräusche und durch die Lichteinwirkungen schlecht auf den Heilungsprozess wirken. Aus diesem Grund hat man in moderneren Intensivstationen Lichtkonzepte und auch entsprechende Konzepte zur Reduktion von Geräuschen wie zum Beispiel Alarmgeräuschen oder auch die nächtlichen Geräusche bei pflegerischen Verrichtungen Wert gelegt.
In einer Rehabilitationsklinik ist dies ein bislang wahrscheinlich wenig beachteter Aspekt. In neueren Untersuchungen, beispielsweise aus Australien, konnte folgendes gezeigt werden: Menschen beurteilen die Schlafqualität im Krankenhaus schlechter als zu Hause. Es wurden Menschen im Krankenhaus mit ganz unterschiedlichen Indikationen befragt und deren Schlafverhalten mittels Bewegungssensoren überwacht. Dabei wurde deutlich, dass die Schlafqualität tatsächlich schlechter ist als zu Hause.
Als Faktoren konnten die Autoren feststellen, dass die Lärmpegel in allen untersuchten Krankenhäusern über 30 Dezibel lagen. 30 Dezibel wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als der maximale zulässige Geräuschpegel in der Nacht empfohlen. Es ist also gut ersichtlich, dass möglicherweise der Schlaf auch in der Obhut einer Klinik oder Rehabilitationsklinik gerade durch die dort verursachten Geräusche und den Lärm gestört sein kann.
Es gibt jedoch auch Krankheitszustände, zum Beispiel die chronische Ein- und Durchschlafstörung, die sog. „chronische Insomnie“, bei der Menschen selbst kleinste Geräusche in der Nacht oder während des Schlafens als störend empfinden. Hier liegt dann in der Regel keine sichere Lärmbelastung vor. Aufgrund der besonderen Form der Schlaferkrankung kommt es zu einer Überempfindlichkeit für nächtliche Geräusche.
Mittlerweile gibt es Reha-Programme zur Therapie von Insomnien, beispielsweise in der Rehaklinik Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark. Entsprechend wird in diesen Einrichtungen verstärkt auf eine gesunde Schlafumgebung geachtet. Ein anderer Aspekt zur Behandlung liegt für diese Menschen auf verhaltenstherapeutischen Maßnahmen. So lernen sie mit unauffälligen Geräuschen im Schlaf umzugehen und diese zu akzeptieren. Ziel ist, das vollständige Wachwerden durch ebendiese Geräusch zu vermeiden. Verhaltenstherapie kann ergänzend oder zuweilen auch anstelle von tiefenpsychologischer Behandlung Erfolge zeigen – sodass Patient*innen wieder zu einem erholsamen Schlaf finden.
Die renommierte Klinik für Neurologie behandelt das gesamte Spektrum an neurologischen Erkrankungen in den rehabilitativen Phasen B, C und D. Darüber hinaus verfügt die Fachklink über eine anerkannte Expertise bei Schlafstörungen und neuromuskulären Erkrankungen.