Die Reha braucht Ihre Unterstützung. Geben Sie hier der Initiative „REHA. MACHT’S BESSER!“ Ihre Stimme:
Für die Reha stimmenEine Krebserkrankung und die damit verbundene Akuttherapie sind gravierende Einschnitte in den Lebensalltag und wirken meist lange nach. Eine onkologische Rehabilitation unterstützt dabei, die Lebensqualität spürbar zu verbessern und Alltagfähigkeiten wiederherzustellen (von lateinisch: rehabilitare). Dementsprechend stimmt das interdisziplinäre Team unserer Mitgliedsklinik Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof die Therapien individuell auf das jeweilige Krankheitsbild ab und verhilft so zu neuer Kraft – körperlich und seelisch.
Dabei profitieren die Patientinnen und Patienten von einem möglichst breiten wie auch indikationsspezifischen Therapiespektrum:
Gezielte Polyneuropathie-Therapie
Chronisches Erschöpfungssyndrom (Fatigue)
Training des Umgangs mit einer künstlichen Blase (Neoblase)
Anleitung bei der Stomaversorgung
Training und Anleitung bei Harninkontinenz
Eine Chemotherapie führt nicht selten zu Polyneuropathien. Die typischen Symptome sind Missempfindungen wie Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühl an Händen und Füßen. Hier wird durch die Stimulation mittels Elektrotherapie (beispielsweise im Vierzellenbad) und der Vibrationstherapie (Galileo-Rüttelplatte) eine spürbare Verbesserung der Nervenregeneration erreicht. Zudem setzt die Klinik auf das klassische Sensibilitäts- und Gleichgewichtstraining der Ergotherapie zur Minimierung der Polyneuropathie.
Oftmals tritt im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung eine anhaltende Erschöpfung auf. Yoga, Pilates und Qigong verhelfen nicht nur zu mehr Fitness, sondern auch zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit. Mit individuellem Ausdauertraining verbessern sich Ausdauer, Kraft und Koordination. Zudem profitieren Patienten*innen von psycho-onkologischen Begleitung, denn kognitive Verhaltenstherapien können viele Fatigue-Beschwerden lindern.
Bei einer Neoblase handelt es sich um einen künstlich hergestellten, kontinenten Harnblasenersatz aus Dünndarmgewebe. Die Neoblase zieht sich nicht selbstständig zusammen, sondern muss durch erhöhten Druck im Bauchinnenraum gewissermaßen leergepresst werden. Den Druck erzeugt der Patient/die Patientin durch entsprechende Anspannung der Bauchmuskulatur. Dies erfordert Übung und ist zu Beginn für viele Menschen anstrengend. Im Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof lernen Patienten*innen Strategien zur Steuerung der Neoblasen-Entleerung in Form von aktiver Anspannung und bewusster Entspannung. Darüber hinaus trainieren sie spezielle Beckenstellungen bei eventuellen Entleerungsstörungen. Da das Darmgewebe, aus dem die Neoblase geformt ist, seine Eigenschaft zur Schleimbildung behält, kann dies zu Beeinträchtigungen beim Wasserlassen führen. Spülen der Neoblase kann hier Abhilfe schaffen und möglichen Entzündungen vorbeugen.
Die erste Zeit nach einer Stomaoperation kann eine Herausforderung darstellen. Die Patienten*innen tragen einen Beutel am Bauch und müssen viele neue Dinge lernen. Therapeut*innen zeigen, worauf beim Umgang mit dem Stomabeutel zu achten ist und wie man sich um die angrenzenden Hautpartien kümmert. Patienten*innen erhalten Informationen zum Umgang mit ihrem Stoma im Alltag, beispielsweise zu geeigneten Nahrungsmitteln und Getränken, zum Umgang mit Anderen, zu Reisen sowie zu Intimität und Sexualität.
Harninkontinenz ist nicht nur ein körperliches Problem – auch das Selbstwertgefühl wird durch den Kontrollverlust über die eigene Blase geschwächt. Die drei häufigsten Formen der Harninkontinenz sind Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz oder Mischinkontinenz, also eine Mischform der ersten beiden Formen. Am Beginn der Therapie gilt es, die spezifische Form genau zu identifizieren, um die passende Behandlung ableiten zu können. Hierfür besprechen die Therapeut*innen im Medial Park Bad Feilnbach Blumenhof mit den Patienten*innen alles rund um das Thema, zeigen effektive Übungen und verschreiben bei Bedarf geeignete Medikamente. Ein Beispiel ist das Beckenbodentraining mittels der Biofeedbackmethode.
Mit einem Bad im Wald stärken Patienten*innen ihr Immunsystem, indem sie ätherische Öle einatmen, die die Bäume in die Luft abgeben. Die in der Waldluft enthaltenen Terpene fördern die körpereigene Produktion von sogenannten Killerzellen – die natürlichen Feinde von Krebszellen. Zudem werden Stresshormone abgebaut und die Vitalität gesteigert.
Kunst berührt den Menschen und fördert die Selbstfindung. Indem Patienten*innen sich mit sich selbst auseinandersetzen, stoßen sie heilsame Prozesse an, die Ihrer Genesung dienen.
Internationale Studien zum Thema „Krebs und Bewegung“ haben nachgewiesen, dass Betroffene durch regelmäßige Bewegung den Heilungsprozess unterstützen und ihr Rückfallrisiko wesentlich verringern können.
Eine häufige Ursache von Krebs sind Veränderungen an den Endstücken der Chromosomen, den sogenannten Telomeren. Mit steigendem Alter verkümmern diese Enden zunehmend, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Chromosomenbrüchen steigt, die zu bösartigen Zellveränderungen führen. Durch regelmäßige körperliche Bewegung werden im menschlichen Körper Enzyme aktiviert, durch die sich die Telomere stabilisieren. „Die gute Nachricht ist,“ so Dr. med. Andreas Arndt, Chefarzt der Onkologie, „Menschen die sich bisher wenig bewegt haben, können durch die Aufnahme eines Bewegungsprogramms nach einer kurativen Krebsbehandlung, also bei Beseitigung aller Krebszellen, ihre Prognose signifikant verbessern.“ Der Mediziner weist darauf hin, dass zudem auch das Herz-Kreislaufsystem und der Bewegungsapparat von regelmäßiger Bewegung profitieren.